Unsere Gäste
Aura Shirin Riedel: Die Bornheimer Autorin ist studierte Soziologin, Journalistin und Mutter. Feminismus, Mutterschaft und der Platz von Frauen in der Gesellschaft sind ihre Themen. Sie hat gemeinsam mit Sarah Zöllner das Buch „Frauen. Macht.Politik: Ein Aufruf“, geschrieben (Magas-Verlag, ISBN 978-3-949537-11-0). Darin widmet sie sich verschiedenen Faktoren, die es Frauen und insbesondere Müttern schwer machen, in Politik und Gesellschaft den Stellenwert einzunehmen, der ihnen unter der Prämisse gebührt, dass alles im partnerschaftlichen Leben 50:50 zwischen Frauen und Männern geteilt werden soll. Aura sagt: „Gesellschaft konsequent von den Müttern her zu denken, bedeutet, Fürsorge ins Zentrum zu rücken. Und das ist dringend notwendig in einer Zeit, in der immer mehr Krisen den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft bedrohen.“
Ulja Held: Die Front-Frau der Kölner Band Gehörwäsche ist Vertrauensfrau der IG-Metall bei Ford. Die Band lässt sich unter modernem Polit-Pop einordnen. Ulja singt aber auch klassische Arbeiterlieder und schreibt außerdem eigene Liedtexte über Erfahrungen und Beobachtungen in der Gesellschaft. Ihre Lieder beziehen Position und kritisieren, lassen aber auch nicht Humor und Lebensfreude zu kurz kommen. Feminismus ist ein wesentliches Element von Uljas politischer Arbeit, die sie u.a. über den Frauenverband Courage betreibt. Ulja und ihr Mann Niko waren 2015 in der vom IS zerstörten Stadt Kobane in Syrien und haben mit den internationalen Brigaden ein Gesundheitszentrum aufgebaut.
Evina Welat: Die Musikerin kommt gebürtig aus Syrien, wo ihr die Musik allerdings nicht in die Wiege gelegt war. Vom Vater mit strenger Hand erzogen schaffte Evina es trotzdem, sich mit viel Mut und Leidenschaft dem strengen Musikverbot zu widersetzen. Sie hat sich den Regeln der Familie und der syrisch-kurdischen Gesellschaft entgegengestellt und Position bezogen: Für das Leben, für die Frau und für die Freiheit. 1991 floh sie mit ihrem Mann nach Deutschland und begann ein neues Leben, in dem Musik endlich eine große Rolle spielen darf. Neben und mit ihrer Musik setzt Evina sich für die Gleichstellung der Frau ein und unterstützt insbesondere kurdische und jezidische Frauen. Für sie sind die Begriffe Freiheit und Gerechtigkeit ganz eng mit Frauenrechten verknüpft.
Zum Ablauf
Beginn um 11 Uhr – lockeres Kommen und Gehen erwünscht – wer später kommt, wird nicht schief angesehen – Fingerfood für das Büffet erwünscht – es gibt alkoholfreien Sekt und Wasser – zwischen den Programmblöcken sind Pausen für den Austausch und persönliche Gespräche – auch Männer dürfen zuhören – um 13 Uhr wird aufgeräumt.
Bornheimer Weltfrauentagssong
Brot und auch Rosen – und mehr Gerechtigkeit,
Minirock und Hosen – sind Selbstverständlichkeit.
Freiheit und gleiches Recht, – dafür streiten wir
am Frauentag, am Frauentag, – wir Frauen sind gemeinsam stark.
Gesungen zur Melodie von „I like the flowers“
Deutscher Text: © Dorothee Schwolgin, 2024
Categories: Veranstaltungen
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