Vielleicht lag es am Wetter, das ja oft dafür herhalten muss, wenn zu einer Veranstaltung weniger Menschen als erwartet kommen. Vielleicht war das Thema auch zu „intellektuell“ oder einfach zu fern von der Realität der Bornheimer Frauen? Jedenfalls stimme ich dem Redakteur von „Wir Bornheimer“ zu: unser Thema hätte mehr Resonanz verdient. Dennoch waren die Gespräche auf dem Fryns-Platz für alle, die dabei waren, ein Gewinn.
Ich hatte das Vergnügen, ein paar Worte mit Margot Widdig zu wechseln, die sich bereits vor über 20 Jahren für Frauenfragen in der Kommunalpolitik engagiert hat. Als sie mir die Broschüre „Frauengeschichte(n) aus Bornheim“ übergab, fühlte ich mich, als hätte sie das Staffelholz an das Frauen-Netzwerk-Bornheim übergeben.
Ich freute mich auch, als Arnd Kuhn von den Grünen sich zu unserer Frauenrunde gesellte, weil er uns auch als Mann in der Frage einer gerechteren Gesellschaft unterstützen wollte. Genau so kann es funktionieren: wenn alle gemeinsam sich für das Aufdecken und Auflösen ungerechter Strukturen stark machen.
Und schließlich hatte ich noch ein gutes Gespräch mit einer Frau, die aufgrund der Presseankündigung zu uns auf den Platz gefunden hatte. Sie selbst engagiert sich, um Frauen und insbesondere Mütter zu stärken, denen der Alltag zu viel Energie geraubt hat. Gemeinsam mit einer Fachfrau möchte sie kreativ-therapeutische Projekte entwickeln, um Bornheimer Frauen einen Ort anzubieten, wo sie wieder auftanken und ihr eigentliches Selbst wiederfinden können.
Es gab so viele gute Begegnungen und Gespräche, ich kann sie nicht alle aufzählen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die beispiellose Zusammenarbeit der Frauen, die das Event gemeinsam vorbereitet haben. In zwei Videokonferenzen und mit zahlreichen E-Mails entwickelten Frauen aus dem Rat von CDU, SPD und Grünen sowie die Gleichstellungsbeauftrage und ihre Stellvertreterin ein Konzept, das Hand und Fuß hatte. Jede von Ihnen hat bestimmt so ein Superwoman-Kostüm im Kleiderschrank, denn wie würden sie sonst die ganze Arbeit schaffen?
Vielen Dank an den Cartoonisten Steve Nease, der uns bei unserem Projekt unterstützt und die Erlaubnis gegeben hat, aus dem ursprünglichen Muttertagscartoon einen Weltfrauentagscartoon für unsere Zwecke zu machen.
Fazit: Es gibt nun einige neue Anknüpfungspunkte für unser Frauen-Netzwerk. Die Themen werden uns bestimmt so schnell nicht ausgehen.
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